Wenn man mich vergleichen müsste, dann würde man treffenderweise einen Spatzen als Vergleich hernehmen. Ich bin genauso frech und genauso laut wie das genannte Tier und ebenso flink. Es ist also irgendwie kein Wunder, dass ich mich in einen Spatzen verwandeln kann, wo wir doch schon so viele gleiche Eigenschaften besitzen, nicht?
Geboren bin ich als Ältester einer großen und doch sehr bestimmten Adelsfamilie, oder eines High Society Clans. Ich habe eine kleine Schwester, Felicity, von der ich nicht einmal weiß, dass sie nur meine Halbschwester ist. Wir sind seit jeher wie Pech und Schwefel, denn sie ist einfach meine beste Freundin und mein Kumpan für jeglichen Schabernack.
Inzwischen bin ich bereits 20 Jahre jung und wenn ich nicht gerade in der Uni die Professoren als Journalismus- und Kunststudent verrückt mache, dann bin ich selbsternannter - und bald auch richtiger - Reportagephotograph für die London Times. Etwas das meine Familie, bis auf Feli, nicht wissen darf.
Aber das war genug zu mir, ich denke auch dass es über mich nicht viel zu erzählen gibt was du nicht schon weißt.

Tja Phineas Blackwell, zwar haben deine Eltern was Namen angeht komische Angewohnheiten, doch du bist der Meinung das andere es wesentlich schlimmer getroffen haben als du. Du bist der Spross einer altenglischen Familie und dein Großvater hat als Baronet of Dagenham einen Adelstitel in die Familie gebracht. Aufgewachsen bist du in London, Nobelviertel und im Anwesen nebenan. Kennengelernt haben wir uns auf irgendeiner Veranstaltung deiner oder meiner Mutter - Kaffeekränzchen und Kuchen klauen standen damals an der Tagesordnung - aber wirklich kennen gelernt haben wir uns erst, als wir eines Tages ein Schlupfloch im sonst so penibel gepflegten Zaun entdeckten - etwas das vermutlich deine Schuld war, weil du unbedingt zu uns in den großen Garten wolltest anstatt alleine zu versumpfen und so mit Magie das Loch erschufst. Langer Rede kurzer Sinn, wir wurden beste Freunde und da ich niemals ohne meine Schwester etwas unternehme, war es vorausbestimmt, dass auch ihr gute Freunde werdet.

Wir wussten nicht, dass du ein Magier bist und du auch nicht, dass wir Gestaltwandler waren. So war es regelrecht eine Überraschung als deine Familie plötzlich wollte, dass du dich mehr auf deine „Studien“ konzentrierst. Für uns war das vollkommen unverständlich, schließlich warst du in der Schule ein Genie und hattest keinerlei Probleme, du warst der Vorzeigeschüler schlechthin - aber deine Eltern und deine weitere Familie wollte, dass du dich mehr um deine magischen Fähigkeiten bemühst. Diese hast du zwar immer akzeptiert, allerdings nie die große Motivation gehabt sie zu benützen. Du wolltest so sein wie alle anderen auch und nur die Vorteile haben ohne etwas dafür tun zu müssen und uns, deinen besten Freunden durftest du nichts davon erzählen, schließlich sollte niemand etwas von den Fähigkeiten der Familie wissen.
Doch du nahmst den zusätzlichen Unterricht auf die leichte Schippe, denn schon immer warst du selbstsicher, nahmst noch nie ein Blatt vor den Mund und hättest dich nie einsperren lassen - deine Fähigkeiten waren auch perfekt um überall zu entkommen, so als Erdmagier.

Seit dem Umsturz sieht es mit deiner Freizeit allerdings ein wenig anders aus, denn natürlich hatte dein Großvater dafür gesorgt, dass sein Enkel als Spross der Familie beim DDST aufgenommen wird. Dort wirst du unterrichtet dafür irgendwann die Regierung mit deinen Fähigkeiten zu unterstützen in ihrem Kampf gegen die Rebellen. Doch viel weiter als bis zum Adeptstadium haben sie dich bisher auch nicht gebracht, du bist einfach zu stur und vielleicht auch ein klein wenig arrogant, weil du glaubst, dass du nicht lernen und üben musst. Ich weiß, dass du viel lieber anstelle des DDST an der Universität Sport studieren würdest und es würde dich vermutlich auch mit deiner Hyperaktivitätsstörung besser einhergehen als die Stunden im DDST, wobei die Praxis für dich immer noch eine Erleichterung ist. Gemeinsam haben wir die Schulbank gedrückt und du bist und bleibst mein bester Freund und ich würde mich sehr darüber freuen, wenn du bald wieder mit mir die Straßen der Stadt unsicher machen würdest.